Politische Situationen Anfang der 1930er Jahre...
Nachkriegswirren des 1. Weltkrieges, Weltwirtschaftskrise und zunehmende Arbeitslosigkeit begünstigen soziale Spannungen.
Die gegenseitigen Schuldzuweisungen der politischen Parteien werden immer lauter, und die Ordnungsmacht schritt mit Gummiknüppeln gegen die wachsende Zahl der Demonstranten ein. Zunehmendes Elend fördert die Extremisten an beiden Rändern der politischen Landschaft.
Die Reichsbannerbewegung (SPD) und der Rotfrontkämpferbund (KPD) beharken sich mit der nationalsozialistischen Front (Stahlhelm/SA). Intoleranz auf beiden Seiten lässt die Lage eskalieren, und gipfelte in politischen Morden.
So starb 1930 der SA Mann Kurt Günther beim Heimweg von einem Protestmarsch gegen die Annahme des "Young-Planes", als dieser und ca. 15 weitere Nationalsozialisten von Kommunisten angegriffen wurden. Und 1933 wurde das Reichbanner-Mitglied Paul Franke, an der durch den Gedenkstein gekennzeichneten Stelle in Erfenschlag, bei einer Vergeltungsaktion der Nationalsozialisten ermordet.
In der, nach dem 2. Weltkrieg entstandenen, Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurden, politisch und ideologisch bedingt, solche Antifaschistischen Kämpfer als Helden verklärt. Große und kleine Denkmäler und Gedenksteine wurden errichtet, welche ebenso regelmäßig gepflegt und, im Rahmen von organisierten Pionier- und Klassenveranstaltungen, besucht wurden. Bis zum Ende der DDR schmückten Blumen und Kränze den Paul-Franke Gedenkstein. In seiner Zeit aber, war Paul Franke nur ein Mitglied einer politisch Links orientierten, mehr oder weniger radikalen Bewegung.
ausführliche und weiterführende Infos dazu: Heimatwerk Einsiedel/Schollstarße/Kurt Günther