KriegerEhrenmal - Erfenschlag

Schöpfer des Ehrenmal - Bildhauer Schneemann 1921
Schöpfer des Ehrenmal - Bildhauer Schneemann 1921

Kriegerehrenmal

 

Bereits im ersten Kriegsjahr opferte die Gemeinde Erfenschlag eine stattliche Menge an Kupfer, Messing und Aluminium, und noch im Juni 1918 wurden die Glocken vom Schulhaus zum einschmelzen abgenommen. Jedoch kam es durch die baldige Beendigung des Krieges nicht mehr dazu. Es zogen 375 Männer aus dem Ort in den Weltkrieg, 57 von ihnen sind gefallen und 7 werden vermißt. Zu ihrem ehrenden Gedenken hat die Gemeinde ein würdiges Ehrenmal errichtet,

das am 18. Juni 1922 seine Weihe erhielt und in dem die Namen der Gefallenen verewigt worden sind.

Kriegerehrenmal 1938 -  "Wer euch Helden ehrt, ehrt sich selbst"
Kriegerehrenmal 1938 - "Wer euch Helden ehrt, ehrt sich selbst"

Der Gemeinderat setzte sich 1946 bei der russischen Militärkommandantur in Limbach-Oberfrohna sowie dem Amt für Denkmalschutz in Dresden für den Erhalt dieses Ehrenmal ein. Das Denkmal in seiner muschelartigen Halbkreisform in keiner Weise militärische oder nazistische Symbolik darstelle. Auf ihm wären nur Namen der Gefallenen des Krieges zu sehen, es sei ein Erinnerungsort für die Hinterbliebenen. Auch habe dessen Standort vielmehr einen Friedhofscharakter als Ruhmesstätte. Es liegt verdeckt von Anpflanzungen an einer eher unscheinbaren, schlecht zugänglichen Stelle.

Schließlich kam der Gemeinderat den Behörden sogar noch etwas entgegen und führte aus, dass gegebenenfalls nur eine Inschrift zu beanstanden werden könne.

„Wer Euch Helden ehrt, ehrt sich selbst“.

Diese Inschrift, so der Rat weiter, hat nur oberflächlichen Charakter, und könne leicht entfernt werden.

Das Amt für Denkmalschutz stimmte am 21.6.1946 für den Erhalt des Ehrenmal. Der Schriftzug blieb.

 

Im Zusammenhang dieser Bemühungen entstanden auch Überlegungen des Gemeinderates zu Errichtung eines weiteren Gedenkplatzes für die Opfer des Faschismus.