Sportlerheim - Erfenschlag

Sportlerheim - Eine Gaststätte damals und heute

Sportlerheim Erfenschlag

 

Unser heutiges Sportlerheim entstand kurz nach dem Bau des Sportplatzes im Jahre 1930 unter dem damaligen Namen „Sportheim“, es wurde von den Sportlern des Arbeiter-Turn-und-Sportvereins gebaut und finanziert. In der dem Sommerbad zugewandten Grundmauer sind die Dokumente aufbewahrt, die Aussagen, welche Stunden von den Sportlern geleistet und wie viel finanzielle Mittel von ihnen als Darlehen bzw. Spende für den Bau bereit gestellt wurden. Als Hauptgeldgeber seien der jüdische Arzt Dr. Karl Wolff und der Schneidermeister Franz Weigert genannt. Aber auch die damals arbeitslosen Sportler brachten nach ihren Möglichkeiten Arbeitsstunden und Gelder ein.

 

Im September 1939 wurde auch der Turnhallenanbau feierlich eingeweiht.

 

Dem Verbot der Arbeitersportvereine folgte die Konfiskation durch die Nationalsozialisten. Das Lokal wurde danach und während des Krieges nicht mehr bewirtschaftet. Durch anglo-amerikanische Bomber wurde der gesamte Gebäudekomplex beim zweiten schweren Luftangriff auf Chemnitz zerstört. Der Wiederaufbau des Sportlerheimes erfolgte 1950 durch die Bauhütte Erfenschlag. Mit vielen freiwilligen Arbeitsstunden hatten auch die Erfenschlager Sportler ihren Anteil daran. Die dem Sportlerheim anschließende Turnhalle musste mit dem Wiederaufbau bis nach 1956 warten.

 

In einer öffentlichen Sitzung des Gemeinderates von Erfenschlag wird das neu geschaffene Volkshaus an die Einwohner und Sportler übergeben. Im Volksmund als “VH“ bekannt. Eine zeitlang war der Name „Turnerheim“ im Sprachgebrauch. Als erster Wirt übernahm Johannes Gebhardt die Versorgung der Sportler und Gäste. So wie er waren anschließend Hanne Jugel, Harry Neumann, Johannes Franke, Peter Meyer, Manfred Wagner und Heide Lippmann jahrelang erfolgreich um das Wohl der Einkehrenden besorgt.

In den Jahren 1999 und 2000 durch die GGG Chemnitz renoviert unter Denkmalschutz gestellt, stand es den Sportlern und Gästen danach wieder voll zur Verfügung.

Ab März 2010 bis September 2014 wurde das Vereinslokal durch Frau Christa Tomaschek geführt.

Tomaschek  

 

Nach einer eher Missglückten Fortführung des Schankbetriebs durch einen anderen Betreiber, wurde das ehemalige Vereinslokal im Jahr 2017 zu einem angesehenen italienischen Restaurant, dem Mediterraneum.